Background Checks sind aus der heutigen Berufswelt kaum mehr wegzudenken. Ziel von Ermittlern, welche durch Unternehmen beauftragt werden, sind meist Bewerber für besonders sensible Arbeitsstellen oder aber zukünftige Geschäftspartner. Tatsächlich sind Background Checks gar nicht so ungewöhnlich und gehören sogar bei einigen Behörden in empfindlichen Bereichen zum Standardvorgehen. Das Background Screening unterliegt allerdings engen Rahmenbedingungen, welche die Ermittler immer im Blick behalten müssen. Werden diese juristisch nicht immer eindeutigen Aspekte berücksichtigt, sind Background Checks legitimes Mittel, welches die Unternehmen bei der Entscheidungsfindung für oder gegen einzelne Bewerber oder Geschäftspartner unterstützen kann.
Wann sind Background Checks im Bewerbungsprozess besonders wichtig?
Das Background Screening ist natürlich nicht immer notwendig oder ratsam. Einerseits ist es mit nicht geringen Kosten verbunden und andererseits muss nicht jeder potenzielle Arbeitnehmer durchleuchtet werden. Daher sollten Unternehmen stets Kosten und Nutzen abwägen, bevor sie sich für ein Background Screening entscheiden.
Von besonderer Relevanz ist ein Background Check dann, wenn es sich zum Beispiel um sicherheitsrelevante Berufe handelt. Ein Unternehmen möchte niemanden mit dem Datenschutz betrauen, für den Datenschutz bereits in den Sozialen Netzwerken ein Fremdwort ist. Des Weiteren disqualifiziert sich auch ein notorischer Spieler für den Umgang mit hohen Geldsummen. Aber auch Bewerbungen aus dem Ausland eignen sich für die gründliche Informationsüberprüfung durch professionelle Ermittler. Vor allem die Echtheit der Dokumente kann so fachmännisch kontrolliert werden.
Background Checks sind auch dann wichtig, wenn es um höhere Positionen in einem Unternehmen geht, welche zu besetzen sind und ein besonderes Maß an Integrität sowie Zuverlässigkeit voraussetzen. Die falsche Entscheidung für einen Bewerber kann hier schnell ein ganzes Unternehmen gefährden, wenn sich dieser langfristig als Sicherheitsrisiko herausstellt. Background Screenings betreffen aber nicht nur Bewerber, sondern häufig auch die Unternehmen selbst.
Informationsbeschaffung zu Geschäftspartnern
Ermittler werden auch dann zu Rate gezogen, wenn es um neue (oder alte) Geschäftspartner geht. Steht eine Kooperation oder ein großes Geschäft an, sind Unternehmen auf die Liquidität ihrer Geschäftspartner angewiesen. Hier müssen zwangsläufig professionelle Ermittler zu Rate gezogen werden, da ein bedeutendes Geschäft die komplette Existenz eines Unternehmens positiv wie negativ beeinflussen kann. Neben der Überprüfung der Liquidität ist aber auch eine allgemeine Hintergrundüberprüfung ratsam. Es kann beispielsweise relevant sein, wie das Unternehmen personell aufgestellt ist. Fehlende Manpower oder Spannungen im Vorstand können sich negativ auf die zukünftige Zusammenarbeit auswirken. Aber auch eine Reputationsprüfung des potenziellen Geschäftspartners kann hin und wieder angemessen sein.
Wie wird bei einem Background Screening vorgegangen?
Es ist vollkommen unerheblich, ob nun ein Bewerber oder ein potenzieller Geschäftspartner Ziel des Background Checks ist: Der Anfang der Recherche findet heutzutage meist im Internet statt. „Das Internet vergisst nicht“ lautet der berühmte Spruch, dessen Wahrheitsgehalt den Ermittlern zugutekommt und so lassen sich hier bereits erste Informationen sammeln, welche nicht nur die Richtung der zukünftigen Ermittlungen bestimmen. Wenn ein Bewerber allzu freizügig in den Sozialen Netzwerken unterwegs ist, kann dies bereits das „Aus“ für ihn bedeuten.
Aber auch Printmedien können als Quelle der Informationsbeschaffung über den ein oder anderen Bewerber – auf jeden Fall aber über Firmen – dienen. Das Background Screening hat sich in den letzten Jahrzehnten sogar derart professionalisiert, dass Ermittler heutzutage nach wissenschaftlichen Maßstäben vorgehen und die Zielobjekte einem professionellen Profiling unterziehen, welches sonst eher in der Polizeiarbeit zu finden ist. Im Zentrum stehen dabei natürlich nur relevante Daten, die einen direkten Bezug zur zukünftigen Arbeitsstelle oder einem potenziellen Geschäft aufweisen. Denn letztendlich haben auch Bewerber ein Recht auf Privatsphäre. Um auf der rechtlich sicheren Seite zu stehen kann es sinnvoll sein, wenn sich Unternehmen von den Bewerbern im Vorfeld eine schriftliche Erlaubnis einholen, Background Checks durchführen zu dürfen. Auf diese Weise können Bewerber und potenzielle Arbeitgeber sicher sein, dass juristisch korrekt gearbeitet wird und wirklich nur Informationen an den zukünftigen Arbeitgeber gelangen, die von Relevanz sind.